Schützengesellschaft Eichenlaub Großberg 1919 e.V

 

Der Verein während der NS-Zeit

Aus einem Schreiben vom 03.01.1935 durch den Vereinswirt Hans Mayer ersehen wir, dass der Verein zu diesem Zeitpunkt aus 12 Mitgliedern bestand. Hieraus ersehen wir auch die Unsicherheit betreffs des Schießens während der NS-Zeit.

Die Nationalsozialisten standen den Schützen mehr als skeptisch gegenüber. Ihre Tradition und Regeln taugten nicht zur paramilitärischen Ausbildung der Jugend. Ab 1935 wurde der Deutsche Schützenbund gleichgeschaltet bzw. aufgelöst und zwangsweise in den nationalsozialistischen Reichsbund für Leibesübungen überführt. Während der Zeit des Nationalsozialismus wurden die Schützenvereine nach und nach aufgelöst, bzw. mit den nationalsozialistischen Organisationen gleichgeschaltet, denn ein demokratisches Schützenwesen widersprach dem Führerprinzip völlig.

 

 Ein Schreiben von der Genamerie-Station Ziegetsdorf

 

 

Der Schießbetrieb wurde im Januar 1935 von Amsts wegen eingestellt.

Im Dezember 1935 gab es Bemühungen, den Schießbetrieb wieder aufleben zu lassen. Als Vorstand unterschrieb hier der Wagnermeister Josef Zollner.

 

 

Mit Schreiben vom 22.12.1935 teilt die Gendarmerie-Station Ziegetsdorf dem Bezirksamt Stadtamhof mit, dass der Schützenverein in Großberg ungefähr 17 Jahre besteht (was dem Gründungsdatum 1919 nahekommt) und seit dieser Zeit fast jedes Jahr auf der üblichen Scheibe geschossen wurde. Ebenso, dass die Abhaltung von Schießabenden untersagt wurde, weil der Verein nicht dem vorgeschriebenen Verband angehörte, sich der Verein aber nunmehr anschließen will. Zudem eine Beschreibung des Schiesstandes und der Sicherheitsvorkehrungen für das Schießen mit dem Zimmerstutzen im Gastzimmer der Wirtschaft Mayer.

Im Februar 1936 teilte die Gendarmerie-Station Ziegetsdorf mit, dass der Schützenverein dem deutschen Schützenverband „Gau Ostmark“ angeschlossen ist.

1936 Eingabe um die Genehmigung des Zimmerstutzenstandes in der Gastwirtschaft Mayer

1941 Schiessen zu Gunsten des Winterhilfswerk (Diese Schießen wurden auch als Opferschiessen betitelt) zwischen Eichenlaub Großberg und dem damals in Pentling in der Gastwirtschaft Wittmann ansässigen Schützenvereins Gemütlichkeit Pentling. Schützemeister von Pentling war damals Sebastian Wild.

 

 Im Kriegsjahr 1943 musste der Schießbetrieb ganz eingestellt werden, denn selbst Schützenmeister Fritz Paul sen. wurde in den Kriegsdienst eingezogen.